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Institutsvortrag 17.04.2023 Schlaf und Tod. Medizinische und philosophische Experimente um 1815

Begrüßungsrede Institutsvortrag (17.04.2023)

Dr. phil. Marion Baschin

 
 

Institutsvortrag (17.04.2023): Schlaf und Tod. Medizinische und philosophische Experimente um 1815

Philipp Osten wurde 2017 zum Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) und des medizinhistorischen Museums Hamburg berufen. In Berlin promovierte er über die Geschichte des Umgangs mit Kindern mit Körperbehinderungen in der Kaiserzeit und Weimarer Republik. In Heidelberg habilitierte er zur Geschichte des Schlafs. Die historischen Akten, die dem Vortrag als Quellen dienen, fand er in seiner Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung.

Abbildung: Johann Friedrich Bolt (1769-1836), Titelvignette zu dem Band „Versuch einer Darstellung des animalischen Magnetismus als Heilmittel“ von Carl Alexander Ferdinand Kluge, Berlin 1811.
Institutsvortrag 17.02.2020 Krankheit im Leben und Werk Thomas Manns

Begrüßungsrede Institutsvortrag (17.02.2020)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (17.02.2020): Krankheit im Leben und Werk Thomas Manns

Irmela von der Lühe studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten von Tübingen, Münster und Berlin. Nach dem Ersten Staatsexamen 1971 war sie Wissenschaftliche Assistentin im Fachbereich Germanistik der Freien Universität Berlin. 1977 erfolgte die Promotion. Nach dem Zweiten Staatsexamen war sie als Studienrätin und später als Studiendirektorin an der Fichtenberg-Oberschule in Berlin-Steglitz tätig. 1993 habilitierte sie sich. Nach weiteren Stationen in Berlin und Göttingen lehrte sie von 2004 bis zu ihrer Emeritierung 2012 als Universitätsprofessorin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin.
Seit 2013 ist sie Senior Advisor am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts, Schriftstellerinnen der Moderne, deutsch-jüdische Literatur im 20. Jahrhundert, Exilliteratur sowie Holocaust und Literatur. Sie ist auch Spezialistin für die Geschichte der Familie Mann. 2019 kuratierte sie die erste Einzelausstellung zu Erika Mann in München.
Neben zahlreichen wissenschaftlichen Aufsätzen in Fachzeitschriften liegen auch Buchveröffentlichungen von ihr vor, darunter: Natur und Nachahmung in der ästhetischen Theorie zwischen Aufklärung und Sturm und Drang – Untersuchungen zur Batteux-Rezeption in Deutschland (1979); Erika Mann: Eine Biographie (5. Aufl. 2001); (Hrsg. mit Axel Schildt und Stefanie Schüler-Springorum) „Auch in Deutschland waren wir nicht wirklich zu Hause“. Jüdische Remigration nach 1945 (2008); Erika Mann: Eine Lebensgeschichte (2009).

Abbildungen: The New York Public Library, „Thomas Mann“ Image ID 1660803, 1660806 und „The Plaza“ Image ID 4010944; https://digitalcollections.nypl.org
Institutsvortrag 25.11.2019 "Eine Krankenpflegerin kann nicht zuviel lernen..."

Begrüßungsrede Institutsvortrag (25.11.2019)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (25.11.2019): "...Eine Krankenpflegerin kann nicht zuviel lernen"

Karen Nolte ist gelernte Krankenschwester. Sie studierte von 1991 bis 1997 Mittlere und Neuere Geschichte, Volkskunde und Soziologie an der Universität Göttingen. Sie wurde 2002 an der Universität Kassel mit einer Arbeit über „Aneignungsprozesse und Erfahrungen von Hysterie während des ‚nervösen Zeitalters‘ im Verhältnis von Arzt und Patientin (1876-1918)“ promoviert. 2010 Habilitation an der Universität Würzburg. Dort Akademische Rätin von 2007 bis 2018. Seit 2018 Professorin und Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Stellvertretende Vorsitzende der Fachgesellschaft Pflegegeschichte. Seit 2019 Vorsitzende des Fachverbands Medizingeschichte. Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Psychiatrie im 19. und 20. Jahrhundert, Geschlechter- und Körpergeschichte der Medizin im 19. und 20. Jahrhundert, Geschichte der medizinischen Ethik im 19. Jahrhundert, Geschichte der Pflege im 19. und 20. Jahrhundert. Publikationen (Auswahl): Todkrank. Sterbebegleitung im 19. Jahrhundert (2016); Gelebte Hysterie. Erfahrung, Eigensinn und psychiatrische Diskurse im Anstaltsalltag um 1900 (2003); (zusammen mit Sylvelyn Hähner-Rombach (♱) ) Patients and Social Practice of Psychiatric Nursing in the 19th and 20th Century (2017); (zusammen mit Susanne Kreutzer) Deaconesses in Nursing Care – International Transfer of a Female Model of Life and Work in the 19th and 20th Century (2016).

Abbildung: „Diaconissen - Mutterhaus und Hospital“, Archiv der Fliedner Kulturstiftung in Kaiserswerth
Institutsvortrag 15.07.2019 Hexe oder Heilerin: Katharina und Johannes Kepler

Begrüßungsrede Institutsvortrag (15.07.2019)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (15.07.2019): Hexe oder Heilerin: Katharina und Johannes Kepler

Ulinka Rublack wurde in Tübingen geboren und studierte an der Universität Hamburg sowie am Clare College der Universität Cambridge, wo sie zum PhD promoviert wurde. Seit 1996 lehrt sie Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit am St John’s College (Cambridge). Für ihre Studie „Dressing Up: Cultural Identity in Renaissance Europe“ wurde sie 2011 mit dem Roland H. Bainton Prize for History ausgezeichnet. 2017 wurde Prof. Rublack zum Mitglied der British Academy gewählt. 2018 erhielt sie den von der Alexander von Humboldt-Stiftung zusammen mit der Fritz Thyssen Stiftung vergebenen Reimar Lüst-Preis für ihr wissenschaftliches OEuvre. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Reformation, der Kleidung und der Luxusgüter sowie die Gendergeschichte. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Aufsätzen in Fachzeitschriften liegen auch Buchveröffentlichungen von ihr vor, darunter: Geordnete Verhältnisse? Ehealltag und Ehepolitik im frühneuzeitlichen Konstanz (1997); Magd, Metz’ oder Mörderin. Frauen vor frühneuzeitlichen Gerichten (1998); Die Reformation in Europa (2003); Dressing Up: Cultural Identity in Renaissance Europe (2010); (Hrsg. mit Maria Hayward) The First Book of Fashion. The Book of Clothes of Matthäus & Veit Konrad Schwarz of Augsburg (2015); Der Astronom und die Hexe. Johannes Kepler und seine Zeit (2018).

Abbildung: Gerichtsbuch, Leonberg; Foto: Prof. Dr. Ulinka Rublack
Institutsvortrag 11.02.2019 Männlichkeit und Gesundheit. Aktuelle Probleme in historischer Perspektive

Begrüßungsrede Institutsvortrag (11.02.2019)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (11.02.2019): Männlichkeit und Gesundheit. Aktuelle Probleme in historischer Perspektive

Prof. Dr. phil. Martin Dinges studierte Rechts-, Geschichts- und Politikwissenschaften in Köln, Mainz, Bonn, Berlin (Freie Universität) und Bordeaux. Staatsexamen 1982, Promotion 1986, Archivassessorexamen 1991, Habilitation an der Universität Mannheim 1992. Seit 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter, ist er seit 1997 stellv. Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart, seit 2000 apl. Professor für Neuere Geschichte an der Universität Mannheim; Koordinator des Arbeitskreises für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung – Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften (AIM Gender); wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Männergesundheit, Berlin; Mitbegründer des Initiativkreises Kompetenzzentrum Jungen- und Männergesundheit Baden-Württemberg.

Institutsvortrag 19.11.2018 Die schönste der Frauen. Maria Theresias Körperpolitik

Begrüßungsrede Institutsvortrag (19.11.2018)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (19.11.2018): "Die schönste der Frauen. Maria Theresias Körperpolitik"

Barbara Stollberg-Rilinger studierte an der Universität zu Köln Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte. Ihr Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Deutsch und Geschichte legte sie im Mai 1980 ab. 1985 erfolgte die Promotion. 1994 habilitierte sie sich ebenfalls in Köln im Fach Neuere Geschichte. Sie übernahm 1996 in Vertretung eine C3-Professur am Historischen Seminar der Universität zu Köln und wurde 1997 auf eine C4-Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Universität Münster berufen. Seit September 2018 ist sie Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Ihr Forschungsgebiet ist die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere die Geschichte der politischen Kultur, ihrer Verfahren und Rituale, Zeremonien, Symbole und Metaphern. Buchpublikationen (in Auswahl): Der Staat als Maschine. Zur politischen Metaphorik des absoluten Fürstenstaats (1986); Vormünder des Volkes? Konzepte landständischer Repräsentation in der Spätphase des Alten Reiches (1999); Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Vom Ende des Mittelalters bis 1806 (6. Aufl. 2018); Rituale (2013); Des Kaisers alte Kleider. Verfassungsgeschichte und Symbolsprache des Alten Reiches (2. Aufl. 2013); Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit. Eine Biographie (2017). Für ihre Forschungen wurden Stollberg-Rilinger zahlreiche wissenschaftliche Ehrungen und Mitgliedschaften zugesprochen, darunter der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2008) und der Preis des Historischen Kollegs (2013). Ihre Biographie über Maria Theresia wurde 2017 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.

Abbildung: Entkleidung Maria Theresias. Anonymer Einblattdruck, um 1742. Ungarisches Nationalmuseum Budapest
Institutsvortrag 25.06.2018 Von Granatäpfeln, Flaschenkürbissen und anderen Arzneidrogen: Heilkundliches aus dem alten Ägypten

Begrüßungsrede Institutsvortrag (25.06.2018)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (25.06.2018): "Von Granatäpfeln, Flaschenkürbissen und anderen Arzneidrogen: Heilkundliches aus dem alten Ägypten"

Tanja Pommerening studierte zunächst von 1989 bis 1994 Pharmazie an der Universität Marburg, wo sie 1995 ihr drittes Staatsexamen ablegte und die Approbation als Apothekerin erlangte. Es folgte von 1997 bis 2001 ein Zweitstudium in den Fächern Ägyptologie sowie Pharmazie- und Naturwissenschaftsgeschichte, ebenfalls an der Universität Marburg, das sie 2002 mit dem Magister Artium abschloss. Im Marburger Institut für Geschichte der Pharmazie war sie von 1999 bis 2006 als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig und lehrte parallel auch in der Ägyptologie, wo sie 2004 mit einer Arbeit über „Die altägyptischen Hohlmaße“ promoviert wurde. Für ihr nächstes Projekt, zu den medizinischen Rezepten Altägyptens, erhielt sie ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), mit dem sie an die Universität Mainz wechselte. Hier wurde sie nach weiteren Stationen 2010 zur Professorin für Ägyptologie ernannt. Prof. Dr. Pommerening ist Initiatorin und Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs „Frühe Konzepte von Mensch und Natur“ und Sprecherin des Mainzer interdisziplinären Arbeitskreises „Alte Medizin“. In ihren Arbeiten verbindet sie ihre Expertise als Ägyptologin mit ihren Kenntnissen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und der Pharmazie. Ihre innovativen Forschungsansätze führten zu mehreren Auszeichnungen, u. a. durch die Erfurter und durch die Mainzer Akademie der Wissenschaften. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Aufsätzen in Fachzeitschriften liegen auch mehrere Buchveröffentlichungen von ihr vor, darunter: Die altägyptischen Hohlmaße (2005); Translating Writings of Early Scholars in the Ancient Near East, Egypt, Greece and Rome. Methodological Aspects with Examples (zusammen mit Annette Imhausen, 2016); Classification from Antiquity to Modern Times. Sources, Methods, and Theories from an Interdisciplinary Perspective (zusammen mit Walter Bisang, 2017).

Abbildung: Papyrus Edwin Smith, Niederschrift um 1550 v. Chr.; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Edwin_Smith_Papyrus_v2.jpg
Institutsvortrag 26.02.2018 Gesund und fit – Zur Geschichte eines Körper- und Lebensideals

Begrüßungsrede Institutsvortrag (26.02.2018)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (26.02.2018): Gesund und fit – Zur Geschichte eines Körper- und Lebensideals

Maren Möhring studierte von 1990 bis 1998 an der Universität Hamburg Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften. Promotion 2002 an der LMU München mit der Arbeit „Marmorleiber. Körperbildung in der deutschen Nacktkultur (1890-1930)“. 2010 habilitierte sie sich mit einer Monographie über die Geschichte der ausländischen Gastronomie in der Bundesrepublik Deutschland. Von 2012 bis 2014 war sie Leiterin der Abteilung III „Der Wandel des Politischen“ am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Im März 2014 nahm sie einen Ruf an die Universität Leipzig an und ist seither dort als Professorin für Vergleichende Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des modernen Europa tätig. Ihre Forschungsgebiete sind die Kultur- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Konsumgeschichte, Migrationsforschung, Postkoloniale Studien, Geschlechter- und Körpergeschichte sowie Geschichte und Film. Sie erhielt für ihre Forschungen mehrere Preise, unter anderem den Wissenschaftspreis Kulinaristik des Kulinaristik-Forums (2013). Derzeit leitet sie zusammen mit Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck (UKE Hamburg), Prof. Dr. Jürgen Martschukat (Univ. Erfurt) und Prof. Dr. Paula-Irene Villa (LMU München) ein Verbundprojekt zum Thema „Ernährung, Gesundheit und soziale Ordnung in der Moderne: USA und Deutschland“ (gefördert von der Volkswagen Stiftung im Rahmen der Initiative „Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft“). Sie ist Verfasserin und Herausgeberin zahlreicher Bücher und Aufsätze, darunter zwei Monographien: Marmorleiber. Körperbildung in der deutschen Nacktkultur (1890-1930). Dissertationsschrift LMU München 2002 (2004); Fremdes Essen. Die Geschichte der ausländischen Gastronomie in der Bundesrepublik Deutschland. Habilitationsschrift Univ. zu Köln 2009/10 (2012).

Abbildung: Hantelübungen im Stuttgarter Lichtluftbad aus „Die Nacktheit in entwicklungsgeschichtlicher, gesundheitlicher, moralischer und künstlerischer Beleuchtung“, Richard Ungewitter, 1907
Institutsvortrag 10.07.2017 Ertrinken, Kochen, Bestatten. Der Leichnam Kaiser Barbarossas

Begrüßungsrede Institutsvortrag (10.07.2017)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (10.07.2017): Ertrinken, Kochen, Bestatten. Der Leichnam Kaiser Barbarossas

Prof. Schmitz-Esser studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Innsbruck. 2005 Promotion zum Thema „Arnold von Brescia im Spiegel von acht Jahrhunderten Rezeption. Ein Beispiel für Europas Umgang mit der mittelalterlichen Geschichte vom Humanismus bis heute“; 2013 Lehrbefugnis für die Fachgebiete Mittelalterliche Geschichte und Geschichtliche Hilfswissenschaften an der LMU München, Thema der Habilitationsschrift: „Die Geschichte des Leichnams im Mittelalter“. 2014-2016 Direktor des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Seit 2017 Professor für Mittelalter an der Karl-Franzens-Universität Graz.

Abbildung: Kaiser Friedrich Barbarossa ertrinkt im Fluss Saleph, Darstellung aus der Bildchronik „Liber ad honorem Augusti sive de rebus Siculis“ von Petrus de Ebulo aus dem Jahr 1196.
Institutsvortrag 20.02.2017 Medizin im Märchen

Begrüßungsrede Institutsvortrag (20.02.2017)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (20.02.2017): Medizin im Märchen

Prof. Wolfgang U. Eckart studierte Medizin, Geschichte und Philosophie in Münster. 1978 Dissertation über den Wittenberger Arzt Daniel Sennert (1572–1637). 1986 Habilitationsschrift über „Deutsche Ärzte in Japan und China“. Von 1988 bis 1992 war er Professor für Geschichte der Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Im Jahr 1992 wurde Eckart auf den Lehrstuhl für Geschichte der Medizin an der Universität Heidelberg berufen. In den Jahren von 1996 bis 1998 war Eckart Präsident der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte. 2009 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. 2016 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Entstehung der neuzeitlichen Medizin im 16. und 17. Jahrhundert, Medizin in der schönen Literatur, Medizin im europäischen Kolonialimperialismus, ärztliche Missionen, Medizin und Krieg sowie Medizin und auswärtige Kulturpolitik in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus.

Abbildung: Der Wolf und die sieben Geißlein; Kunstdruck-Postkarte nach einer Vorlage von Oskar Herrfurth (1862–1934); Umlauf 5.2.1922 und 25.6.1922 (Privatbesitz Eckart)
Institutsvortrag 24.10.2016 Franz Kafka als Patient

Begrüßungsrede Institutsvortrag (24.10.2016)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (24.10.2016): Franz Kafka als Patient

Dr. Reiner Stach ist Literaturwissenschaftler, Publizist und Kafka-Biograph. Er studierte Philosophie, Mathematik und Literaturwissenschaft an der Universität Frankfurt am Main. 1985 Promotion in Literaturwissenschaft. Von 1986 bis 1990 war er Wissenschaftslektor im Verlag S. Fischer. Seit 1991 Publizist. 1996 Beginn der Arbeit an einer dreibändigen Kafka-Biographie. Ab 2005 Konzeption und Betreuung der weltweit meistbesuchten Kafka-Website franzkafka.de unter dem Dach des S. Fischer Verlags. 2014 Vollendung der dreibändigen Kafka-Biographie. 2016 erhielt er den Joseph-Breitbach-Preis – eine der höchstdotierten literarischen Ehrungen in Deutschland.

Abbildung: Kafkas Fieberkurve vom April 1924, © Österreichische Nationalbibliothek Wien
Institutsvortrag 13.06.2016 Piero della Francescas „Federico da Montefeltro“: Nase, Narben und das Spiel des Realismus

Begrüßungsrede Institutsvortrag (13.06.2016)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (13.06.2016): Piero della Francescas „Federico da Montefeltro“: Nase, Narben und das Spiel des Realismus

Bernd Roeck wurde 1979 an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. 1987 folgte die Habilitation. Er war von 1986 bis 1990 Direktor des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Von 1990 bis 1991 war er Professor an der Universität Augsburg und von 1991 bis 1999 ordentlicher Professor für mittelalterliche und neuere Geschichte an der Universität Bonn. 1999 wurde er auf den Lehrstuhl für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich berufen. Professor Roeck ist unter anderem Mitglied des Istituto Veneto, des Wissenschaftlichen Beirats des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg und des Deutschen Historischen Instituts Rom. Er erhielt mehrere Preise, darunter 1996 das Ritterkreuz des Verdienstordens der Republik Italien sowie 2001 den Philip-Morris-Preis. Bernd Roeck veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Sozial-, Kunst- und Kulturgeschichte, namentlich zur Stadtgeschichtsforschung und zur Geschichte von Randgruppen und Minderheiten.

Abbildung: Porträt des Federico da Montefeltro (1422-1482) von Piero della Francesca (um 1415-1492), wikimedia-commons
Institutsvortrag 15.02.2016 Aus dem medizinischen Alltag des späten Mittelalters. Selbstzeugnisse von Patienten und Ärzten in Schreiben an den Papst

Begrüßungsrede Institutsvortrag (15.02.2016)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (15.02.2016): Piero della Francescas „Federico da Montefeltro“: Nase, Narben und das Spiel des Realismus

Bernd Roeck wurde 1979 an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. 1987 folgte die Habilitation. Er war von 1986 bis 1990 Direktor des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Von 1990 bis 1991 war er Professor an der Universität Augsburg und von 1991 bis 1999 ordentlicher Professor für mittelalterliche und neuere Geschichte an der Universität Bonn. 1999 wurde er auf den Lehrstuhl für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich berufen. Professor Roeck ist unter anderem Mitglied des Istituto Veneto, des Wissenschaftlichen Beirats des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg und des Deutschen Historischen Instituts Rom. Er erhielt mehrere Preise, darunter 1996 das Ritterkreuz des Verdienstordens der Republik Italien sowie 2001 den Philip-Morris-Preis. Bernd Roeck veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Sozial-, Kunst- und Kulturgeschichte, namentlich zur Stadtgeschichtsforschung und zur Geschichte von Randgruppen und Minderheiten.

Abbildung: Die Ärzte-Heiligen Cosmas und Damian amputieren einem schlafenden Patienten das kranke Bein und transplantieren ihm das Bein eines soeben verstorbenen Schwarzen (Ölbild, zugeschrieben Master of Los Balbases,ca. 1495), Wellcome Images
Institutsvortrag 16.11.2015 Leben mit Beeinträchtigung im Mittelalter

Begrüßungsrede Institutsvortrag (16.11.2015)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (16.11.2015): Leben mit Beeinträchtigung im Mittelalter

Cordula Nolte studierte von 1977 bis 1985 an den Universitäten Münster, Hamburg und Berlin Geschichte, Germanistik und zeitweise Kunstgeschichte. Daraufhin war sie bis 1989 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin. Die Promotion erfolgte 1993 über das Thema „Conversio und Christianitas – Frauen in der Christianisierung vom 5. bis 8. Jahrhundert“. Von 1994 bis 2000 war Nolte Wissenschaftliche Assistentin in Greifswald, wo sie 2002 mit dem Thema „Familie, Hof und Herrschaft“ habilitiert wurde. Im Jahr darauf war sie Gastprofessorin an der Universität des Saarlandes; seit 2004 ist Nolte Professorin an der Universität Bremen, wo sie die interdiszipli- näre Arbeitsgruppe „Homo debilis. Dis/ability in der Vormoderne“ leitet.

Abbildung: Versorgung nach einem Bruchschnitt, Medizin-Lehrbuch „Practica copiosa“ von Caspar Stromayr (1559), S. 106 (Ehemals Reichsstädtische Bibliothek Lindau)
Institutsvortrag 11.05.2015 „Ein Leben in Dur und Moll – Fryderyk Chopin“

Begrüßungsrede Institutsvortrag (11.05.2015)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (11.05.2015): Leben mit Beeinträchtigung im Mittelalter

Axel Karenberg studierte Medizin in Köln und Montpellier und absolvierte die Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Mit einem DFGStipendium Aufenthalt als Research and Teaching Fellow am Department of Medical Humanities/University of California at Los Angeles (UCLA), 1994 Habilitation, 2000 Ernennung zum apl. Professor für Geschichte der Medizin an der Universität zu Köln. Außerdem Professeur titulaire an der Université du Luxembourg. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge zu historischen und ethischen Aspekten der Neurowissenschaften und der Psychiatrie, zur antiken Medizin sowie zur Geschichte des Krankenhauses und des medizinischen Unterrichts. Ein besonderes Interesse gilt den Wechselwirkungen zwischen Musik und Medizin. Als Buchpublikationen erschienen zuletzt: „Amor, Äskulap & Co. Klassische Mythologie in der Sprache der modernen Medizin“, „Heilkunde und Hochkultur“ (2 Bände), „Lernen am Bett der Kranken. Die frühen Universitätskliniken in Deutschland (1760-1840)“ und „Frédéric Chopin als Mensch, Patient und Künstler“.

Abbildung: Chopin auf dem Totenbett, New York Public Library
Institutsvortrag 09.02.2015 "Drei Pferde leben so lange als ein Mensch". Der Beitrag von Künstlern und Anatomen zur "Pferdewissenschaft" seit der Renaissance

Begrüßungsrede Institutsvortrag (09.02.2015)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (09.02.2015): "Drei Pferde leben so lange als ein Mensch". Der Beitrag von Künstlern und Anatomen zur "Pferdewissenschaft" seit der Renaissance

Ulrich Raulff studierte in Marburg Philosophie und Geschichte und wurde im Oktober 1977 an der Universität Marburg promoviert. Er habilitierte sich 1995 an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Kulturwissenschaft. 1994 wurde er Feuilleton-Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 1997 Feuilletonchef; ab 2001 leitender Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Raulff ist seit November 2004 Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach. 1997 wurde er mit dem Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung ausgezeichnet, 2013 mit dem Ernst-Robert-Curtius-Preis. 2013 erhielt er das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Abbildung: Lafosse, Philippe-Etienne: Cours d´hippiatrique, Paris 1772.
Institutsvortrag 17.11.2014 Medizinethik und "Rationalisierung" im Umfeld des Ersten Weltkrieges

Begrüßungsrede Institutsvortrag (17.11.2014)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (17.11.2014): Medizinethik und "Rationalisierung" im Umfeld des Ersten Weltkrieges

Prof. Schmiedebach studierte von 1972 bis 1981 Biologie, Germanistik und Geschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Freien Universität (FU) Berlin sowie Medizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beziehungsweise der FU Berlin. Von 1981 bis 1986 arbeitete Schmiedebach als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der FU Berlin. 1984 erfolgte die Promotion zum Dr. med. 1991 habilitierte er sich mit einer Schrift zu Robert Remak. Von 1993 bis 2003 war Schmiedebach Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. 1995 und 1996 lehrte er zudem als Gastprofessor an der Universität Lund in Schweden. Seit 2003 ist er Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Abbildung: Krankensaal der Neurologie des Eppendorfer Krankenhauses in Hamburg um 1915. Fotoarchiv des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Hamburg.
Institutsvortrag 23.06.2014 Albert Schweitzer als Arzt

Begrüßungsrede Institutsvortrag (23.06.2014)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (23.06.2014): Albert Schweitzer als Arzt

Hubert Steinke studierte Medizin sowie Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie an der Universität Bern. Er promovierte 1995 zum Dr. med. und 2003 zum PhD (Faculty of Modern History, University of Oxford). Seit 2011 leitet er als Ordinarius das Institut für Medizingeschichte der Universität Bern. Er ist Co-Chefredaktor der Zeitschrift Gesnerus. Swiss Journal of the History of Medicine and Sciences und Sekretär der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften.

Abbildung: Albert Schweitzer untersucht eine Kranke, um 1950. Aus: AISL – Internationale Albert Schweitzer Vereinigung
Institutsvortrag 03.02.2014 "Dr. Eisenbarth" - Chirurgie im Barock

Begrüßungsrede Institutsvortrag (03.02.2014)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (03.02.2014): "Dr. Eisenbarth" - Chirurgie im Barock

Marion Ruisinger studierte u. a. Humanmedizin an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1996 Promotion mit einer medizinhistorischen Arbeit. 2005 Habilitation für das Fach Geschichte der Medizin. Seit 2008 Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt. 2012 Ernennung zur außerplanmäßigen Professorin. 1997 Promotionspreis der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, 2006 Thiersch-Preis (Habilitationspreis der Medizinischen Fakultät Erlangen-Nürnberg). Arbeitsschwerpunkte: Chirurgiegeschichte, Patientengeschichte, Griechisches Gesundheitswesen im 19. Jahrhundert, Medizinhistorische Museologie.

Abbildung: Lorenz Heister, Institutiones chirurgicae, Amsterdam 1739
Institutsvortrag 11.11.2013 Heilversprechen und Erfolgskontrolle in der Medizin seit 1800

Begrüßungsrede Institutsvortrag (11.11.2013)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (11.11.2013): Heilversprechen und Erfolgskontrolle in der Medizin seit 1800

Flurin Condrau studierte Geschichte, Soziologie und Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich und schloss 1992 bei Rudolf Braun mit dem Lizentiat ab. Von 1992 bis 2001 war er Dozent an der Universität München. 1998 promovierte er dort bei Reinhard Spree mit einer Arbeit zur Sozialgeschichte der Tuberkulose. Ab 2001 war Condrau Dozent für Medizingeschichte an der University of Sheffield, 2004 wurde er Dozent für Medizingeschichte an der University of Manchester. 2011 berief ihn die Universität Zürich als Nachfolger von Beat Rüttimann zum ordentlichen Professor für Geschichte der Medizin und Direktor des Medizinhistorischen Instituts.

Abbildung: „Das Heil der Menschheit“. Karikatur von K. Kögler, aus: Die Gartenlaube (1878), Nr. 24, S. 399.
Institutsvortrag 17.06.2013 Die Macht der Gefühle

Begrüßungsrede Institutsvortrag (17.06.2013)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (17.06.2013): Die Macht der Gefühle

Ute Frevert studierte von 1971 bis 1977 Geschichte und Sozialwissenschaften an den Universitäten Münster, Bielefeld und an der London School of Economics, Promotion 1982, Habilitation 1989. Von 1989 bis 1990 war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, 1991/92 Professorin für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin und 1992 bis 1997 Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Konstanz. 1997 wurde sie als Professorin für Allgemeine Geschichte an die Universität Bielefeld berufen. Von 2003 bis 2007 war sie Professorin für Deutsche Geschichte an der Yale University. Seit 2008 ist sie Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und Honorarprofessorin an der FU Berlin. 1998 erhielt sie den Gottfried-Wilhelm- Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Abbildung: „Der Ausdruck der Gemütsbewegung des Menschen“ von Heinrich Rudolph, Dresden 1903.
Institutsvortrag 04.02.2013 Kontrolle des Lebendigen: Medizin und Menschenmaschinen

Begrüßungsrede Institutsvortrag (04.02.2013)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (04.02.2013): Kontrolle des Lebendigen: Medizin und Menschenmaschinen

Heiner Fangerau, geboren in Bremen; Studium an der Ruhr-Universität Bochum; 2001 Approbation; 2000 Promotion am Institut für Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Bochum zur Geschichte der Rassenhygiene/Eugenik; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Georg-August-Universität Göttingen; 2003-2008 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geschichte der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; 2007 habilitiert im Fach Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Seit Dezember 2008 Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm.

Abbildung: „Der Ausdruck der Gemütsbewegung des Menschen“ von Heinrich Rudolph, Dresden 1903.
Institutsvortrag 12.11.2012 „Zahnlosigkeit und Zahnprothetik in kulturhistorischer Sicht“

Begrüßungsrede Institutsvortrag (12.11.2012)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (12.11.2012): Zahnlosigkeit und Zahnprothetik in kulturhistorischer Sicht

Dominik Groß absolvierte von 1984 bis 1990 ein Doppelstudium der Zahnmedizin und der Geisteswissenschaften an der Universität des Saarlandes in Homburg und Saarbrücken. Von 1990 bis 1996 war er am Universitätszahnklinikum Ulm zunächst als Assistenzzahnarzt, später als Sektionsleiter für Kinder- und Behindertenzahnheilkunde tätig. 1996 wechselte er hauptberuflich an das Institut für Geschichte der Medizin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er sich 1998 habilitierte. Parallel zu seiner Habilitation absolvierte er das Studium der Humanmedizin, das er 2000 mit dem Dritten Staatsexamen abschloss. Von 1999 bis 2005 war Groß als Privatdozent an der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg tätig, seit 2001 nahm er zudem Lehraufträge für Geschichte, Theorie & Ethik der Medizin an den Universitäten Ulm und Regensburg wahr. Seit 2005 ist Groß Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen und Geschäftsführender Direktor des gleichnamigen Instituts. Seine Arbeitsschwerpunkte sind in der Medizingeschichte: Historische Thanatologie, Professionalisierung der Heilberufe, Medizin im 20. Jahrhundert.

Abbildung: Der Zahnbrecher, aus: Eygentliche Beschreibung aller Stände auff Erden, v. Jost Amann und Hans Sachs, 1568
Institutsvortrag 18.07.2012 Der Sonnenstrahl im Fraueneis. Zur Geschichte eines Berliner Gallensteins

Institutsvortrag (18.07.2012): Der Sonnenstrahl im Fraueneis. Zur Geschichte eines Berliner Gallensteins

Thomas Schnalke, geb. 1958, Studium der Medizin in Würzburg und Marburg, 1985 medizinisches Staatsexamen, 1987 Promotion zum Dr. med., ab 1988 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg, 1993 Habilitation für Geschichte der Medizin, 2000 Berufung auf die Professur für Geschichte der Medizin und Medizinische Museologie an der Medizinischen Fakultät der Charité der Humboldt- Universität zu Berlin, verbunden mit der Leitung des Berliner Medizinhistorischen Museums.

Abbildung: Calculus felleus – Gallenstein, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Institutsvortrag 06.02.2012 Müsli, Ricola und Zauberberg. Die Schweiz als Gesundheitsparadies

Begrüßungsrede Institutsvortrag (04.02.2013)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (04.02.2013): Kontrolle des Lebendigen: Medizin und Menschenmaschinen

Eberhard Wolff forscht und lehrt als Medizinhistoriker und Kulturwissenschaftler an den Universitäten Zürich, Basel, Bern und Innsbruck, kuratiert Ausstellungen und ist regelmäßiger Kommentator für die Schweizerische Ärztezeitung (www.saez.ch). Seine Promotion in Empirischer Kulturwissenschaft zur Geschichte der Pockenschutzimpfung wurde durch die Robert Bosch Stiftung gefördert (erschienen als MedGG-Beiheft). Aus seiner Arbeit am Stuttgarter IGM entstand seine Basler Habilitationsschrift über die Medizin und die Entstehung einer modernen jüdischen Identität (erscheint demnächst bei Vandenhoeck & Ruprecht). Zu seinen Forschungsthemen zählen u.a. auch die Geschichte der ärztlichen Standesorganisationen, die Entstehung des „präventiven Selbst“ von der Lebensreform bis zur heutigen Gesundheitsgesellschaft sowie die Rolle von Gesundheitsratgebern, Übergewicht, Pilzen oder Wunderwesen in der Alltagskultur. Sein Vortrag basiert auf der Co-Kuratierung der großen Ausstellung „Zauber Berge. Die Schweiz als Kraftraum und Sanatorium“, die 2010 im Schweizerischen Nationalmuseum, Landesmuseum Zürich, gezeigt wurde (Katalog bei Hier & Jetzt, Baden AG)..

Abbildung: Überraschungseier-Serie „Urlaub in den Alpen“ (2001)
Institutsvortrag 10.10.2011 „Ein Patient malt Geschichte(n) – Sigmund Freud und der Wolfsmann“

Begrüßungsrede Institutsvortrag (10.10.2011)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (10.10.2011): „Ein Patient malt Geschichte(n) – Sigmund Freud und der Wolfsmann“

Liliane Weissberg ist Christopher H. Browne Distinguished Professor in Arts and Science und Professorin für Deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der University of Pennsylvania, Philadelphia. Ihre Arbeiten konzentrieren sich auf die Beziehung zwischen Literatur, Philosophie und Psychoanalyse sowie auf die deutsch-jüdische Kulturgeschichte. Weissberg hielt zahlreiche Gastprofessuren in den Vereinigten Staaten, Deutschland und Österreich inne und war im Frühjahr 2011 Freud-Fulbright Visiting Scholar am Sigmund Freud Museum in Wien. Im Herbst 2010 veranstaltete sie die erste Ausstellung der Bilder Sergius Pankejeffs in Philadelphia.

Abbildung: Sergius Pankejeff (1886-1979), Selbstporträt
Institutsvortrag 04.07.2011 „Schöner als die natürliche Nase“. Zur Geschichte und Ethik der wiederherstellenden und plastischen Chirurgie

Begrüßungsrede Institutsvortrag (04.07.2011)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (04.07.2011): „Schöner als die natürliche Nase“. Zur Geschichte und Ethik der wiederherstellenden und plastischen Chirurgie

Mariacarla Gadebusch Bondio ist Medizinhistorikerin und Philosophin. Nach einer medizinhistorischen Promotion an der Freien Universität Berlin (1995) und Forschungsaufenthalten an der Herzog August Bibliothek (Wolfenbüttel) erfolgte 2003 die Habilitation an der Medizinischen Fakultät der Universität Greifswald zum Thema „Medizinische Ästhetik und plastische Chirurgie zwischen Antike und früher Neuzeit“. Sie leitet seit April 2011 das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin an der Technischen Universität München.

Abbildung: London and Edinburgh Monthly Journal of Medical Science 4 (1844)
Institutsvortrag 07.02.2011 Evolutionsbiologische Aspekte des Rückenschmerzes

Begrüßungsrede Institutsvortrag (07.02.2011)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (07.02.2011): Evolutionsbiologische Aspekte des Rückenschmerzes

Prof. Dr. Martin Fischer ist seit 1993 Inhaber des Lehrstuhls Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Direktor des gleichnamigen Institutes sowie des Phyletischen Museums. Er studierte in Tübingen und Paris. Seine Dissertation, ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Säugetierkunde, entstand am Zoologischen Institut der Universität Tübingen. Von 1987 bis 1993 zunächst wissenschaftlicher Angestellter, dann wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Spezielle Zoologie, Universität Tübingen (bei Prof. W. Maier). 1992 nach der Nominierung Ablehnung der Direktion des Frankfurter Zoologischen Gartens. Habilitation im Oktober 1993 im Fach Zoologie. Neben zahlreichen Aufsätzen in führenden Fachzeitschriften ist Prof. Fischer auch (Mit-)Autor mehrerer Bücher, darunter: Die Lokomotion von Procavia capensis (Mammalia, Hyracoidea). Ein Beitrag zur Evolution des Bewegungssystems der Säugetiere (1998); (zusammen mit B. Happe) Haus Auerbach von Walter Gropius mit Adolf Meyer (2003); (zusammen mit G. Brehm und U. Hoßfeld) Das Phyletische Museum in Jena (2008).

Abbildung: Ranke, Johannes: Der Mensch 1894
Institutsvortrag 08.11.2010 Spektakuläre historische Kriminalfälle und ihre Aufklärung durch DNA-Analysen

Begrüßungsrede Institutsvortrag (08.11.2010)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (08.11.2010): Spektakuläre historische Kriminalfälle und ihre Aufklärung durch DNA-Analysen

Wolfgang Eisenmenger studierte Medizin in Freiburg im Breisgau und Wien. In Freiburg war Eisenmenger, der zunächst eigentlich Landarzt werden wollte, nach seiner Promotion mit einem Thema zur Säuglings- und Kleinkindentwicklung Assistent am rechtsmedizinischen Institut. Ab Februar 1972 arbeitete er am Institut für Rechtsmedizin in München. 1977 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur Altersbestimmung von Hirnrindenverletzungen. 1989 wurde er als Nachfolger von Wolfgang Spann Ordinarius und Leiter des Münchner Instituts für Rechtsmedizin. In Eisenmengers Zeit als Institutsleiter fielen neben vielen aufsehenerregenden Mordfällen genanalytische Ermittlungen zur Abstammung Kaspar Hausers und zur endgültigen Klärung der Identität der sterblichen Überreste Martin Bormanns. Ende März 2009 ging Prof. Eisenmenger in den Ruhestand. Er war von 1996 bis 2000 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Medizinrecht. Seit 1993 Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, von 2002 bis 2004 deren Präsident und von 1995 bis 2001 und wieder seit 2005 deren Vizepräsident. Seit 1995 ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Weiterhin ist er Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer. Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften Rechtsmedizin, International Journal of Legal Medicine sowie des American Journal of Forensic Medicine and Pathology. 1991 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1999 die Richard-Kockel-Medaille, 2001 die Goldene Ehrenmedaille der Universität Istanbul, 2003 die Senator-Lothar-Danner- Medaille. 2009 erhielt er die Medaille für besondere Verdienste um die bayerische Justiz. Sein Publikationsverzeichnis umfasst knapp 400 Veröffentlichungen, überwiegend Originalarbeiten, Buchbeiträge und Übersichten.

Abbildung: Prof. Eisenmenger analysiert den Schädel Martin Bormanns
Institutsvortrag 12.06.2010 „...keine vier Wochen eigentliches Behagen...“ Goethes Leiden und Krankheiten

Begrüßungsrede Institutsvortrag (12.06.2010)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (12.06.2010): „...keine vier Wochen eigentliches Behagen...“ Goethes Leiden und Krankheiten

1947-1953 Medizinstudium in Mainz, Paris und Heidelberg. 1953-1963 klinische Tätigkeit und Ausbildung zum Facharzt für Kinderheilkunde an den Univ.-Kliniken Hamburg und Heidelberg. 1963-1967 Fachausbildung in Medizingeschichte am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Heidelberg (Prof. Schipperges). 1965 Habilitation mit einer Studie über die Heilkunde des ausgehenden Mittelalters in Paris. 1967-1994 ordentlicher Prof. und Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg/Brsg. Hauptarbeitsgebiete: Geschichte der Kindheit, Geschichte der Kinderheilkunde, Sozialgeschichte der Medizin (18./19. Jh.), Geschichte der Medizinischen Fakultäten, Geschichte der Krankenpflege, Medizin im Nationalsozialismus, Medizinische Ausbildung, Ethik in der Medizin. 1973-1983 Prorektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg/Brsg. 1983-1999 Mitglied der Ethik-Kommission der Landesärztekammer Baden-Württemberg in Stuttgart. Seit 1984 Gründungsmitglied, Vorsitzender (bis 2008) der Historischen Kommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Berlin. Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Ehrenmitglied u. a. der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde, der Schweizerischen Gesellschaft für Medizingeschichte sowie der Israeli Pediatric Association.

Abbildung: Goethe, 1826 gezeichnet von Julius Ludwig Sebbers
Institutsvortrag 23.11.2009 Himmel und Hölle. Pest und Kunst in Venedig

Begrüßungsrede Institutsvortrag (23.11.2009)

Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Robert Jütte

 
 

Institutsvortrag (23.11.2009): Himmel und Hölle. Pest und Kunst in Venedig

Prof. Dr. Klaus Bergdolt studierte Medizin in Tübingen, Wien und Heidelberg. 1975 wurde er promoviert und arbeitete anschließend als Assistent an der Universitäts- Augenklinik Heidelberg, wo er 1981 die Facharztprüfung als Augenarzt ablegte. Von 1981 bis 1986 studierte er Geschichte, Kunstgeschichte, christliche Archäologie und Religionswissenschaften in Heidelberg und Florenz. Er wurde mit der Dissertation „Der dritte Kommentar Lorenzo Ghibertis: Naturwissenschaft und Medizin in der Kunsttheorie der Frührenaissance“ 1986 promoviert. 1989 erfolgte in Würzburg die Habilitation in Medizingeschichte mit der Schrift „Arzt und Krankheit bei Petrarca“. Von 1990 bis 1995 war Bergdolt Direktor des Deutschen Studienzentrums in Venedig, seit 1995 ist er Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität zu Köln.

Abbildung: Votivbild aus der Redentore-Kirche in Venedig (Foto: Bettina Pfotenhauer)