Zwei weitere Krankenjournale Samuel Hahnemanns digital zugänglich

Mitteilung

Zwei weitere Krankenjournale Samuel Hahnemanns digital zugänglich

Die Praxis von Samuel Hahnemann (1755-1843) wird durch mehr als 50 überlieferte Krankenjournale dokumentiert. Es ist eine zeitaufwendige und ressourcenintensive Aufgabe, diese wichtigen Unterlagen zugänglich zu machen. Bereits in den 1960er Jahren begann der Oberarzt Dr. Heinz Henne (1923-1988), damaliger Leiter der Vorläufereinrichtung des Instituts für Geschichte der Medizin (IGM), damit, die erhaltenen Krankenjournale zu bearbeiten und zu transkribieren. Er wollte anhand der Quellen die Grundlagen der Homöopathie herausarbeiten und so die Diskussion um die umstrittene Heilweise versachlichen. Das 1980 gegründete IGM setzte die Bemühungen fort. Angesichts des Umfangs einzelner Journale von zum Teil bis zu 500 Seiten sowie der Schwierigkeiten, die Handschrift Hahnemanns zu entziffern, war es jedoch nicht ganz einfach, Forschende für die zeitintensiven und langwierigen Transkriptionen zu begeistern. Wir freuen uns, dass die Liste der bearbeiteten Krankenjournale um zwei Bände erweitert werden kann. Das ursprünglich von Dr. Henne bearbeitete Journal D 2 liegt nun als Datenbank-Edition vor. Außerdem kann erstmals das französische Krankenjournal DF 12 präsentiert werden. Wir danken unserem Mitarbeiter Arno Michalowski an dieser Stelle für seine jahrelange akribische Arbeit an diesem Journal und die Transkription des Textes. Damit stehen auch diese Bände der historisch wertvollen und einmaligen Quelle einem größeren Nutzerkreis bequem zur Verfügung. Arno Michalowski erarbeitete 1990 einheitliche Transkriptionsrichtlinien für die Krankenjournale und koordinierte in den nachfolgenden Jahren die Bearbeitung verschiedener Bände. Daher konnten eine Reihe von Journalen als gedruckte Edition vorgelegt werden (D 2 bis D 6, D 16, D 19, D 22, D 34, D 38 sowie DF 2 und DF 5). Das Journal DF 5 wurde zur Basis eines Pilotprojekts, in dessen Verlauf dessen Transkription in das Markup-Format der Text Encoding Initiative übertragen wurde (https://www.hahnemann-edition.de/index.html). Nach dem Abschluss des Projekts konnten verschiedene Ergebnisse auf die Bereitstellung weiterer Krankenjournale in Form einer Datenbank- Edition übertragen werden (D 20 und D 21, DF 2). Eine Übersicht ist hier zu finden: https://www.igm- bosch.de/krankenjournale.html.